Pilze am Baum – für manche ein klarer Fall: „Der muss weg!“ Doch so einfach ist es nicht. Pilze sind nicht automatisch gefährlich. Und Totholz ist nicht gleich Totholz. Was also ist normal – und wann braucht es ein Eingreifen?
Nicht jeder Pilz ist ein Problem
Pilze sind Teil des natürlichen Kreislaufs. Manche zersetzen nur abgestorbenes Holz. Andere leben mit dem Baum in Symbiose. Nur bestimmte Arten – z.B. Hallimasch oder Lackporling – können die Stabilität gefährden. Das lässt sich aber nur vor Ort beurteilen.
Totholz – mehr als totes Holz
Tote Äste in der Krone wirken oft bedrohlich. Dabei sind sie in vielen Fällen harmlos – solange sie nicht über Verkehrsflächen hängen. Zudem bieten sie Lebensraum für Insekten, Vögel und Pilze. Entfernen sollte man sie nur, wenn sie eine konkrete Gefahr darstellen oder stark ästhetisch stören.
Wann wird es kritisch?
Gefährlich wird es, wenn Pilze im grösseren Umfang statisch relevante Bereiche befallen oder wenn starke Fäulnis sichtbar ist. Auch grosse, abgestorbene Kronenteile können ein Risiko sein. Hier braucht es eine fachliche Beurteilung – nicht eine vorschnelle Reaktion.
Was tun wir als Baumpflegefirma?
Wir unterscheiden zwischen Lebensraum und Sicherheitsrisiko. Wir schauen hin, untersuchen bei Bedarf, wägen ab – und erklären unsere Einschätzung verständlich. Manchmal reicht Beobachtung, manchmal braucht es Schnitt, manchmal eine weiterführende Untersuchung.
Fazit
Pilze und Totholz gehören zum Baum dazu – genau wie Leben und Alter. Entscheidend ist der richtige Umgang. Und der beginnt mit einer differenzierten Sicht.
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